Lunas Ausflug zur Sonne

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Luna war wieder einmal mit ihrem treuen Kater Kosmo unterwegs – in einem Traum, der sich echter anfühlte als die Wirklichkeit.

Diesmal saßen sie nicht in einer Rakete, sondern in einem Sonnen-Observatoriumsschiff, das wie eine riesige goldene Libelle durch das All schwebte. Es war extra dafür gebaut, um die Sonne aus sicherer Entfernung zu beobachten – denn eines wusste Luna genau:

„Auf der Sonne kann man nicht landen. Es ist dort Millionen Grad heiß!“

Kosmo nickte. „Ganz genau. In der Mitte der Sonne herrschen etwa 15 Millionen Grad Celsius – heiß genug, um alles zu verdampfen, sogar Stahl!“

Das Schiff näherte sich der Sonne, und Luna drückte ihre Nase ans Fenster. Was sie sah, war atemberaubend: Eine riesige, brodelnde Kugel aus Licht und Feuer, größer als sie sich je vorgestellt hatte. „Die Sonne ist so riesig!“, flüsterte sie.

„Sie ist über 100-mal größer als die Erde“, erklärte Kosmo. „Und ohne sie gäbe es kein Leben auf unserem Planeten.“

Gerade, als Luna genauer hinsah, entdeckte sie dunkle Flecken auf der leuchtenden Oberfläche.

„Was sind das für dunkle Punkte?“, fragte sie neugierig.

„Das sind Sonnenflecken“, antwortete Kosmo. „Sie sehen dunkel aus, weil sie kühler sind als der Rest der Oberfläche – aber trotzdem noch fast 4.000 Grad heiß!“

Plötzlich zuckte ein greller Blitz über die Sonne – wie ein Feuerstrahl, der in den Weltraum schoss.

„Wow! Was war das?“, rief Luna.

„Das war eine Protuberanz – eine Art Sonnen-Ausbruch“, erklärte Kosmo. „Dabei wird eine riesige Schleife aus heißem Gas ins All geschleudert. Manchmal sind sie größer als die Erde!“

Luna staunte. Sie konnte sehen, wie sich die heiße Schleife langsam wieder in die Sonne zurückrollte, wie ein glühendes Band aus Licht.

Kosmo zeigte ihr noch mehr: die Korona, die strahlende Sonnenatmosphäre, die wie ein leuchtender Schleier rund um die Sonne schwebte. „Die kann man von der Erde aus nur während einer Sonnenfinsternis sehen“, sagte er.

Nach einer Weile sagte Luna: „Die Sonne ist wunderschön – aber auch ziemlich wild!“

„Ja“, schnurrte Kosmo. „Aber sie schenkt uns Licht, Wärme – und Energie für Pflanzen, Tiere und Menschen.“

Als das Schiff sich langsam wieder von der Sonne entfernte, wurde der Himmel dunkler – und sie sah die Erde wieder: klein, blau und wunderschön.

„Zeit, nach Hause zu fliegen“, miaute Kosmo.

Luna nickte und schloss die Augen. Als sie sie wieder öffnete, lag sie in ihrem Bett, warm eingekuschelt. Durch das Fenster fiel ein erster Sonnenstrahl auf ihr Kissen.

Sie lächelte.

„Guten Morgen, liebe Sonne“, flüsterte sie.

🌞🛸✨
Ende.

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